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Steife Brise über Schleswig-Holstein

■ Dem nördlichsten Bundesland geht allmählich der Platz für Windräder aus

In Schleswig-Holstein wird der Ausbau der Windkraft an Land (Onshore) im übernächsten Jahr an seine Grenzen stoßen. Das prog-nostiziert Energieminister Claus Möller (SPD). Bereits jetzt seien im nördlichsten Bundesland mehr als 1100 Megawatt (MW) Windkraftleistung installiert, im kommenden Jahr steige die Zahl voraussichtlich auf 1400 MW.

Rund 25 Prozent des in Schleswig-Holstein verbrauchten Stroms würden dann durch Windkraft erzeugt.

Die vom Land ausgewiesenen Vorrangflächen für den Bau von Windkraftanlagen, insgesamt ein Prozent der Landesfläche, wären hiermit vollständig belegt. „Außerhalb dieser Flächen werden wir keine neue Anlagen genehmigen,“ versichert Herbert Schnelle, Pressesprecher im Ministerium für Finanzen und Energie. „Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist bisher groß, und sie soll es auch bleiben.“ Eine Möglichkeit, die an Land installierte Windkraftleistung doch noch zu erhöhen, besteht im „Repowering“. Ältere kleine Anlagen werden dabei durch neue leistungsstärkere Modelle ersetzt. Ein Großteil der alten Anlagen steht jedoch gar nicht auf den Vorrangflächen, weil diese erst später ausgewiesen wurden. Für solche Standorte wird es unmöglich sein, eine erneute Baugenehmigung zu bekommen.

Die Landesregierung setzt deshalb auf die Offshore-Windkraft. Möller erhofft sich durch die Realisierung von mehreren Großprojekten eine Stärkung der heimischen Windkraftindustrie. Bereits im Jahr 2010 soll in Schleswig-Holstein 50 Prozent des Stromverbrauchs aus regenerativen Quellen gedeckt werden. Dazu sollen in erster Linie die Offshore-Windkraft und eine verstärkte Biomassenutzung beitragen. Nicole Paul

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