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Die Frankfurter Rundschau schreibt über das Tankerunglück in der Ostsee:

Die Tankerkollision darf nicht in Vergessenheit geraten. Verkehrsbeschränkungen in den viel zu stark befahrenen Meeresstraßen des ökologisch jetzt schon bis an die Grenze des Erträglichen belasteten Binnenmeeres sind dringend geboten. Mag sein, dass der jüngste Unfall auch von Lotsen an Bord nicht verhindert worden wäre. Doch das kann kein Argument dagegen sein, die Passage durch Lotsenzwang sicherer zu machen. Dass bisher selbst unter den Ostseeanrainern Skepsis gegenüber diesem Vorschlag herrschte, wirft ein bezeichnendes Licht auf deren Krisenbewusstsein.

Der Tagesspiegel über dasselbe Thema:

Was diese Unglücksschiffe verbindet, sind zwei Dinge: Fast alle sind unter Billigflaggen gefahren worden. Und sie sind ungenügend gegen das Auslaufen von Erdöl gesichert. Dabei gibt es schon lange moderne Tankschiffe, die über zwei Schiffsrümpfe verfügen. Bis 2015 sollen nur noch solche Schiffe im Hoheitsgebiet der EU unterwegs sein dürfen. Das hat die EU nach der Havarie der „Erika“ vor der bretonischen Küste entschieden. So lange darf die EU jedoch nicht warten, nur weil dann die Erdölvorräte geschrumpft sein und daher auch weniger Schiffe mit der giftigen Fracht unterwegs sein werden.