: „20 Minuten“ um Jahr verschoben
ZÜRICH/KÖLN taz ■ Der Schibsted Verlag verschiebt die bundesweite Expansion seiner bisher nur in Köln erscheinenden Gratiszeitung 20 Minuten. Erst Anfang kommenden Jahres wolle man in weiteren Städten starten, sagte der Vorstandsvorsitzende der Züricher 20 Min Holding AG, Ekkehard Kuppel, gegenüber der taz. Hintergrund sind die problematischen Marktbedingungen in der Bundesrepublik. Schibsted sei „irrational und emotional von unseren Mitbewerbern angegriffen worden“, so Kuppel. Die deutschen Zeitungsverlage seien einem „überkommenen Zeitungsmodell“ verhaftet und hätten daher „wild auf den Eindringling aus dem Ausland eingeschlagen“. Der norwegische Verlag sei jedoch weiterhin „beseelt von dem Gedanken, kostenlose Tageszeitungen bald in ganz Deutschland und in europäischen Städten zu etablieren“. Jetzt sollen Wege entwickelt werden, „wie man den deutschen Markt knacken kann, ohne Geld aus dem Fenster zu werfen“. Für den Start im nächsten Jahr sind die Städte Hamburg, Berlin, Frankfurt, München, Düsseldorf und Stuttgart anvisiert. FÜB/PAB
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen