: Arbeitgeber für sanfte Reform
BERLIN ap ■ Wirtschafts- und Arbeitgeberverbände haben vor der ersten Lesung der Betriebsverfassungsreform heute im Bundestag eine weitere Entschärfung des Gesetzes gefordert. Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Reinhard Göhner, zeigte sich zuversichtlich, dass Maßnahmen zur Beschleunigung der Einigungsverfahren sowie Änderungen des Wahlrechts beschlossen werden. Er warnte eindringlich die Gewerkschaften vor rechtswidrigen Aktionen wie Kundgebungen während der Arbeitszeit. Diese seien rechtswidrig und könnten Schadenersatzansprüche nach sich ziehen. Dem Gesetzentwurf der Regierung zur Reform der Betriebsverfassung seien bereits Giftzähne gezogen worden, sagte er. Die Arbeitgeber hielten die Pläne aber weiter für zu kostenträchtig, mittelstandsfeindlich, bürokratisch und undemokratisch. In einer Stellungnahme zum Regierungsentwurf wehren sie sich unter anderem dagegen, dass die Betriebsräte künftig in Entscheidungen über Produktions- und Investitionsprogramme einbezogen werden sollten. Dies seien Kerndomänen der unternehmerischen Entscheidungskompetenz.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen