: Rakete um Granate
Treffen zwischen Palästinensern und Israelis platzt erneut wegen Raketenangriff auf Militärstation
RAMALLAH/JERUSALEM dpa/ap ■ Die palästinensische Führung hat gestern erneut ein Treffen mit israelischen Sicherheitsexperten über ein Ende der Gewalt im Gaza-Streifen und Westjordanland abgesagt. Sie bezeichneten die neuen Raketenangriffe Israels gegen palästinensische Militäreinrichtungen im Gaza-Streifen als „Kriegserklärung“, berichtete der israelische Rundfunk. Der Raketenangriff, bei dem ein palästinensischer Offizier getötet und mehrere Menschen verletzt wurden, war eine Vergeltung für palästinensische Granatenattacken auf eine jüdische Siedlung im Gaza-Streifen.
Trotz internationaler Proteste will Israel den Ausbau jüdischer Siedlungen im Westjordanland genehmigen. Das Bauministerium plane für dieses Jahr den Verkauf von Grundstücken, auf denen 5.000 Wohnungen gebaut werden sollten, berichtete Haaretz. Bereits vorige Woche waren 700 neue Häuser genehmigt worden. Die USA und Frankreich hatten Israels Siedlungspolitik deshalb in scharfer Form als Provokation verurteilt.
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