: der politische philosoph
Universalismus und Kommunikation
Der zentrale Begriff in der politischen Philosophie des 1929 in Düsseldorf geborenen Jürgen Habermas lautet „Kommunikation“. In seinem Hauptwerk, der 1981 erschienenen „Theorie des kommunikativen Handelns“ zeichnet er das Idealbild einer Gesellschaft als einer Öffentlichkeit, die sich am Maßstab des vernünftigen, machtfreien Gesprächs zwischen grundsätzlich allen Bürgern orientiert und politische Entscheidungen nur dann als gerechtfertigt ansieht, wenn sie in einem Konsens begründet werden können.
In China sind seine Werke erst seit dem Tode Deng Xiaopings im Februar 1997 erhältlich. Doch seitdem ist Habermas Werk schnell populär geworden. Bei seiner jetzt begonnenen ersten Chinareise wurde er von einigen Zeitungen als „einer der größten zeitgenössischen Denker“ begrüßt. Und auch die KP kennt keine Berührungsängste mit dem Prediger universell gültiger Menschenrechte mehr.
Seine nächste Reisestation führt ihn an die Hochschule der Partei. Titel seines Vortrags dort: „Nationalstaat unter dem Druck der Globalisierung“.
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