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Festspiele jetzt komplettiert

Intendant Joachim Sartorius stellt sein Leitungsteam vor. Das Programm soll vielfältiger, die Freie Volksbühne ab 2003 kontinuierlich bespielt werden

Die neue künstlerische Leitung der Berliner Festspiele ist komplett. Mit André Hebbelinck, Markus Luchsinger, Matthias Osterwold und Silke Zimmermann hat der neue Intendant der Festspiele, Joachim Sartorius, seine Mannschaft zusammen. Gemeinsam wollten sie drei große Aufgabenfelder angehen, sagte Sartorius gestern. Es gehe darum, spannende, spektakuläre Theater- und Tanzproduktionen aus dem Ausland in Berlin zu präsentieren, einen Brückenschlag nach Skandinavien sowie nach Mittel- und Osteuropa zu versuchen und neue ästhetische Sprachen und Kunstformen aufzuspüren.

Sartorius hatte die Intendanz der Festspiele zu Jahresbeginn übernommen. Die vom Bund finanzierten Festspiele sind unter anderem Veranstalter der Internationalen Filmfestspiele, der Berliner Festwochen, des Theatertreffens und des Jazzfestes. Das Team will ein spartenübergreifendes Programm gestalten, aus dem sich ein Gesamtbild der Festspiele ablesen lässt. Projektleiter im Bereich Theater/Tanz ist der Schweizer Autor, Schauspieler und Regisseur Markus Luchsinger. Er betonte, dass das Berliner Theatertreffen in jedem Fall bestehen bleibe. Er denke aber über eine Ausdehnung in den europäischen Raum nach.

Der Belgier André Hebbelinck, zuletzt unter anderem Geschäftsführer des Ensemble Modern, wird für den Bereich Musik verantwortlich sein. Er kündigte für die Festwochen „mehr Vielfalt“ an. Neben der klassischen Musik sollen auch Alte, Neue und Traditionelle Musik mehr Beachtung finden.

Osterwold betreut bei den Festspielen die Sparten Neue Musik, Neue Medien und Performance. Er verkündete, das die bisherige Musik Biennale Berlin künftig jährlich stattfinden und „Maerz Musik“ heißen wird. Beibehalten werden die Schwerpunkte Uraufführungen, Auftragswerke und Wiederentdeckungen. Zusätzlich soll verstärkt auf internationale Entwicklungen und interdisziplinäre Ansätze geachtet werden. Zum neuen Haus der Festspiele, der ehemaligen Freien Volksbühne, sagte Sartorius, er hoffe, das traditionsreiche Theater könne ab 2003 kontinuierlich bespielt werden. Eingerichtet werden sollen auch ein Restaurant und eine Buchhandlung. DDP

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