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günther beckstein

Der Hardliner

Als bayerischer Innenminister vertritt der Nürnberger Günther Beckstein (56) stets die harte Linie, wenn es um Ausländerpolitik oder Innere Sicherheit geht – äußerlich unbeeindruckt auch von Protesten aus seiner Kirche, für die er sich als Synodale engagiert. Er zieht gegen den „massiven Asylmissbrauch“ zu Felde und will „mehr Ausländer, die uns nützen, als solche, die uns ausnützen“. Die Karriere des fränkischen Juristen ist steil und ohne große Brüche. 1974 zieht er in den Landtag ein und leitet wenig später den Sicherheitsausschuss sowie den CSU-Arbeitskreis Polizei. Bayerns damaliger Innenminister Edmund Stoiber erlöst den Duzfreund nach dessen vernichtender Niederlage bei der Oberbürgermeisterwahl in Nürnberg 1988 aus einer Sinnkrise und macht ihn zu seinem Staatssekretär. Beckstein bewundert Stoiber und versteht sich oft als Stimme seines Herrn. Stoiber belohnt dies. Als er 1993 Ministerpräsident des Freistaats wurde, macht er Beckstein zum Innenminister. Seit Ende Januar dieses Jahres ist der Franke auch noch Stoibers Stellvertreter.

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