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Neonazis hetzen Polizisten

Polizei löst bundesweit Neonazi-Feiern zum Hitler-Geburtstag auf und nimmtmehrere Personen fest. Algerier in Magdeburg verletzt. Jüdischer Friedhof verwüstet

BERLIN ap/dpa ■ Erneut haben Neonazi-Treffen am Wochenende republikweit Polizeibeamte in Atem gehalten. Beim Einschreiten gegen Neonazi-Feiern zum Hitler-Geburtstag sind Polizisten in Sachsen-Anhalt mit Steinwürfen, Stöcken und einer Axt angegriffen worden. Die Rechten grölten bei dem Treffen in Uchtdorf im Landkreis Stendal außerdem verfassungsfeindliche Parolen. Von zehn festgenommenen Tätern wurde einer gestern dem Haftrichter vorgeführt.

In Magdeburg wurde ein 47-jähriger Algerier am Freitagabend von drei Jugendlichen geschlagen, als er mit dem Fahrrad unterwegs war. Nach Angaben aus dem Innenministerium werden sie der rechten Szene zugeordnet. Der Algerier erlitt leichte Verletzungen im Gesicht. Die drei Magdeburger seien wegen Körperverletzungsdelikten bereits polizeibekannt und wurden festgenommen.

Unbekannte haben den jüdischen Friedhof in Perleberg verwüstet. Die Täter warfen nach Polizeiangaben fünf Grabsteine um, besprühten sie mit Farbe und schmierten an die Feldsteinmauer um den Friedhof ein Hakenkreuz sowie antisemitische Parolen. Zur Aufklärung der Tat wurde eine 12-köpfige Ermittlungsgruppe eingesetzt. In derselben Nacht beschmierten vermutlich die selben Täter zwei Döner-Imbisse im Ort.

Mit starken Einsatzkräften ist die Polizei am Wochenende in Niedersachsen gegen randalierende Punker, Neonazis und einen befürchteten Aufmarsch von Rechtsextremen vorgegangen. Bei den Auseinandersetzungen mit insgesamt 80 Punkern am Samstag in Peine wurden fünf Beamte verletzt. Bereits am Freitagabend verhinderte ein Großaufgebot in Adelheidsdorf bei Celle ein Treffen rund 100 Neonazis. 13 Personen wurden vorläufig festgenommen.

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