Kein Fußball im digitalen Free-TV

BERLIN dpa/taz ■ Die Fußballweltmeisterschaften 2002 und 2006 können viele Bundesbürger möglicherweise nicht im Fernsehen sehen, obwohl sie im Free-TV laufen. Betroffen sind Haushalte mit einer digitalen Satellitenempfangsanlage. Die Vereinbarung zwischen ARD/ZDF mit der Kirchgruppe sieht vor, dass die digitale Satellitenübertragung verschlüsselt wird, um zu verhindern, dass auch im Ausland das Programm geschaut werden kann. Entschlüsselt werden kann die Fußballübertragung mit entsprechenden Karten. Die Mehrheit der bisher verkauften digitalen Fernsehempfänger besitzt aber keine Karteneinschübe. Die ARD-Intendanten beschäftigten sich gestern mit dem Problem und wollen mit Kirch deswegen neu verhandeln. Ab 2006 wird nach Schätzungen der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten die Mehrzahl der Haushalte auf digitalen Fernsehempfang umgestellt haben. Sie forderte die Vertragspartner auf, die Zuschauer zu informieren, welche Technik und welche Kosten nötig sind, um die Weltmeisterschaften digital empfangen zu können.