: Mehr Gewalt im Kosovo
Konflikte im Kosovo werden für KFOR immer gefährlicher. Deutscher Söldner soll Bombe in Priština gelegt haben
PRIZREN/PRIŠTINA ap/dpa ■ Die Sicherheitslage im südlichen Kosovo hat sich in den vergangenen vier Monaten verschlechtert. Das sagte der deutsche Stabschef Reinhard Golks gestern in Prizren anlässlich eines Truppenbesuchs von Verteidigungsminister Rudolf Scharping. Das südliche Kosovo gehört zum Verantwortungsbereich der deutschen Truppen. 500 deutsche Soldaten sind in Prizren stationiert. Golks sagte, zunehmend werden bei Aggressionen von Seiten albanischer Nationalisten im Kosovo auch die UN-Mission und die KFOR gefährdet. Außerdem zögen immer mehr serbische Familien aus überwiegend von Albanern bewohnten Dörfern aus.
Ein am Freitag verhafteter deutscher Söldner wird verdächtigt, am Bombenanschlag auf ein jugoslawisches Regierungsbüro in Priština am vergangenen Mittwoch beteiligt gewesen zu sein. Er soll im Auftrag albanischer Extremisten gehandelt haben und wird wegen Mordes, schwerer Körperverletzung und Terrorismus angeklagt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen