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Wolken über CT IV?

■ Hattig will Private am Bau beteiligen

Wirtschaftssenator Josef Hattig (CDU) hat gegenüber Radio Bremen gesagt, dass er private Investoren an der Finanzierung des Containerterminals IV in Bremerhaven beteiligen will. Hattig: „Wir können Häfen nicht mehr so betreiben, wie wir das bisher gemacht haben. Es gehe „kein Weg daran vorbei, auch private Investoren einzubeziehen.“

„Wer die private Beteiligung in Bremerhaven zur Bedingung macht, ist ein Gegner des Projekts CT IV“, poltert dagegen Ex-Bürgermeister Klaus Wedemeier, heute Vorsitzender des Wirschaftsverbands Weser. Er fürchtet, dass der Bremischen Hafenwirtschaft die Puste ausgeht, wenn sie sich beim neuen Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven und in Bremerhaven engagieren muss. BLG-Sprecher Hartmut Schwerdtfeger sieht das Thema gelassen: „Ich gehe davon aus, dass CT IV kommt.“ Natürlich versuche die öffentliche Hand, ihren Verpflichtungen zu entkommen, aber Hafenbau sei nunmal „Daseinsvorsorge“. Staatsrat Uwe Färber dagegen findet es „nur logisch“ nach Wilhelmshaven auch in Bremerhaven eine private Ko-Finanzierung zu prüfen.

Als Signal zum Abschied vom Bremerhaven-Ausbau interpretiert der Grüne Hafenpolitiker Manfred Schramm Hattigs Ankündigung. Wenn Bremen den Bau nicht finanzieren könne, sei das Projekt „reif fürs Seemannsgrab“. Die Hafenkooperation in Wilhelmshaven sei ökologisch wie ökonomisch ohnehin sinnvoller. jank

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