: Drittmitteln droht Pensionswelle
Berlins Universitäten werben im Vergleich zum Bundesdurchschnitt die meisten Drittmittel ein. Rund 8.000 Arbeitsplätze würden so finanziert, bilanzierte der Präsident der Humboldt-Universität, Jürgen Mlynek, gestern bei einem Pressegespräch der IHK im Ludwig-Erhard-Haus. Dies geschehe durch immer weniger Professoren: So akquirierten im Jahr 2000 1.318 Professoren über 400 Millionen Mark zusätzlich zu den Landesgeldern; acht Jahre zuvor hatten mehr als 2.200 Professoren weniger als die Hälfte dieser Summe eingeworben. Dieser Trend sei aber nicht endlos fortsetzbar, so Mlynek, denn auf die Hochschulen rolle eine Emeritierungswelle zu. Bis 2005 müsse knapp die Hälfte der 1.368 Professorenstellen neu besetzt werden. Die Pensionskosten betrügen knapp 270 Millionen Mark. TU-Präsident Hans-Jürgen Evers forderte mehr tariflichen Gestaltungspielraum und eine „klare Vision für die Berliner Hochschulpolitik“. TST
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