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Triplestep-Entwicklungshilfe

■ Die Tanzlehrerin Simone Meyer-Heder erweckt in Bremen den Swing zum Leben

Triplestep, triplestep, rockstep ... In Berlin und Hamburg können schon viele Menschen mit diesen drei Worten etwas anfangen. Sie tanzen Swing dazu. Die Tanzlehrerin und Chefin des „Scenario“ an der Friesenstraße, Simone Meyer-Heder, will in Sachen Triplestep auch in Bremen Entwicklungshilfe leisten. Seit einiger Zeit veranstaltet sie jeden ersten Montag des Monats eine Swingbar im „Scenario“. Nächsten Montag, 7. Mai, steht die nächste auf dem Programm.

Während in der Bremer Party-Szene längst auch Jazz- und Swing-Klänge unter neuen schnellen Beats ein Revival feiern, hat die Tanzszene mit der Originalmusik offenbar Anlaufschwierigkeiten. „Das war beim argentinischen Tango aber genauso“, weiß Meyer-Heder. Es fing in einem Tanzstudio an, und mittlerweile ist eine große Tango-Szene herangewachsen.

Die Tanzlehrerin wendet sich mit ihrer Swingbar deshalb bewusst auch an AnfängerInnen ohne Vorkenntnisse. Für zwölf Mark Eintritt bietet sie ab 21 Uhr eine kurze Einführung und lehrt den Grundschritt sowie „eine nette Figur“. Ab 22 Uhr kann getanzt oder einfach nur geguckt werden – in Alltagskleidung oder, wie es Meyer-Heder am liebsten sieht, im Outfit der 40er Jahre.

Dazu legt der inzwischen 70-jährige Günter Zöllner Platten auf. Der DJ ist mit Günther Discher befreundet. Der gehörte zur so genannten Hamburger Swing-Jugend, die von den Nazis verfolgt wurde. Discher war zur ersten Swingbar in Bremen. In einer der nächsten Swingbars will Meyer-Heder den Film „Swing-Kids“ zeigen, der diese Zeit dokumentiert.

ck

Die nächsten Swingbars finden am 7. Mai und (wegen Pfingstmontag im Juni eine Woche später) am 11. Juni jeweils um 21 Uhr im „Scenario“, Friesenstraße 16/19. Weitere Infos im Internet unter www.scenario.de

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