: Erbschaftsteuer ohne Reform
BERLIN dpa ■ Das Bundesfinanzministerium sieht derzeit keinen Handlungsbedarf für eine Reform der Erbschaftsteuer. Eine Sprecherin bestätigte gestern Berichte, wonach Bundeskanzler Gerhard Schröder und die SPD-Länderchefs am Wochenende in Berlin vereinbart hätten, die zum Jahresende auslaufende Befristung des Erbschaftsteuergesetzes zu verlängern. Nähere Details nannte sie nicht. Die federführend von der Landesregierung Schleswig-Holsteins betriebene Reform hätte nach Zeitungsberichten zu Steuermehreinnahmen von rund 500 Millionen Mark geführt. Dies sollte durch eine Höherbewertung von Immobilien bei der Berechnung der Erbschaftsteuer erreicht werden. Die Opposition sieht in der Verschiebung der Reform ein wahltaktisches Manöver.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen