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Kein Geheimplan

SPD dementiert: Keine Absprache mit Gerhard Schröder über Berliner Spitzenkandidat Wowereit statt Strieder

Die Berliner SPD hat gestern Berichte zurückgewiesen, wonach Bundeskanzler und SPD-Parteichef Gerhard Schröder sich auf Klaus Wowereit als Spitzenkandidaten bei der nächsten Abgeordnetenhauswahl festgelegt habe. Außerdem dementierte eine Parteisprecherin, dass auch innerhalb des Landesvorstands Bestrebungen existierten, den SPD-Fraktionschef zum „Top-Mann“ zu machen. Da werde, so die Sprecherin, vor dem heute beginnenden CDU-Parteitag „von bestimmten Medien Uneinigkeit geschürt“, die SPD führe derzeit keine Personaldebatte. Die Berliner Morgenpost hatte gemeldet, Schröder habe in einem „Geheimplan“ Wowereit statt Landeschef Peter Strieder favorisiert.

Nach Angaben von Strieder treffe nicht die Bundes-, sondern Landes-SPD „allein“ ihre Personalentscheidungen. Außerdem halte sich das Willy-Brandt-Haus aus solcherlei Debatten heraus. Es sei jedoch normal, dass es zwischen Bundes- und Landesparteispitze zu regelmäßigen Gesprächen komme. Im April, vor dem Parteitag der Berliner SPD, hat es ein Treffen zwischen Schröder und Generalsekretär Müntefering, Strieder und Wowereit gegeben, bei dem die Themen des Parteitags, darunter die Rücktrittsforderung an CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky und der angedrohte Koalitionsausstieg zur Sprache kamen.

Der Fraktionsvorsitzende Wowereit wies gestern ebenfalls die Darstellung zurück. Weder in der Bundes-SPD noch in Berlin seien personelle Entscheidungen festgelegt worden. Die Landespartei werde zu gegebenem Zeitpunkt die Kandidatenfrage behandeln. Hinter vorgehaltener Hand wird in der Berliner SPD eine Kandidatur Wowereits aber schon erörtert. ROLA

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