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Kram macht‘s spannend

Weist sie ab oder nicht? Zwangsarbeiter und Politiker hofften auf Abweisung der letzten US-Sammelklage

BERLIN dpa/afp ■ Alle Beteiligten harrten gestern gebannt der Entscheidung der US-Richterin Shirley Kram. Verbände von früheren NS-Zwangsarbeitern in Polen hofften, dass Kram die letzte anhängige Sammelklage abweisen und damit eine rasche Entschädigung der Opfer ermöglichen würde. „Uns liegt an der Auszahlung noch vor der Sommerpause“, betonte Bartosz Jalowiecki, Vorsitzender der Stiftung Deutsch-polnische Aussöhnung.

Solange diese Sammelklage nicht abgewiesen ist, steht eine Bundestagsentscheidung zur Rechtssicherheit deutscher Firmen bei der Zwangsarbeiter-Entschädigung weiter auf der Kippe.Wie der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, gestern erklärte, will die deutsche Seite zuerst „mit Sorgfalt prüfen, was in den USA entschieden wird“.

Zuversichtlich zeigte sich der Grünen-Rechtsexperte Volker Beck. Die Anzeichen verdichteten sich, dass Kram die Klage abweisen würde, erklärte er gestern. „Dies wäre ein Quantensprung in Sachen Rechtssicherheit.“ Opferanwalt Ed Fagan hatte am Mittwoch in New York mitgeteilt, Kram habe ihre Blockade aufgegeben und werde die Zwangsarbeiterklagen wie gefordert abweisen. Die Anhörung war für 17 Uhr MEZ angesetzt.

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