: Arbeitslos in Berlin
In der Region Berlin und Brandenburg sind derzeit 523.310 Menschen arbeitslos gemeldet, 276.242 davon in Berlin. Im Jahr 2000 haben 21.365 arbeitslose Männer und 20.664 arbeitslose Frauen in der Region eine so genannte Trainingsmaßnahme begonnen. Diese Maßnahmen zielen auf die Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt. Neben dem Erwerb zusätzlicher Qualifikationen setzen die Angebote vor allem auf Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche, etwa durch Bewerbungstraining. Die Kurse finden in Betrieben oder in Bildungseinrichtungen statt und werden von den Arbeitsämtern bezahlt.
In der Regel rät das Arbeitsamt jedem Arbeitslosen zur Teilnahme an einer Trainingsmaßnahme. Besondere Zielgruppe sind jedoch schwer vermittelbare Arbeitslose, wozu insbesondere ältere Arbeitslose zählen, aber auch junge Arbeitslose, Schwerbehinderte und Frauen.
Paragraf 144 des Sozialgesetzbuches schreibt dem Arbeitslosen eine Sperrzeit von zwölf Wochen für Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe vor, wenn er sich „trotz Belehrung über die Rechtsfolgen geweigert hat, an einer Trainingsmaßnahme teilzunehmen, ohne für sein Verhalten einen wichtigen Grund zu haben“.
Von den 42.039 Teilnehmern von Trainingsmaßnahmen in Berlin und Brandenburg im Jahr 2000 waren 12.408 langzeitarbeitslos. 6.808 waren jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren, 5.651 Arbeitslose älter als 49. 10.655 Teilnehmer nahmen an Maßnahmen teil, die bis zwei Wochen dauerten, 16.267 Teilnehmer an Maßnahmen über acht Wochen.
Im Jahr 2000 haben die Arbeitsämter in Berlin und Brandenburg für Trainingsmaßnahmen 81 Millionen Mark ausgegeben (Berlin: 33,3 Millionen, Brandenburg: 47,7 Millionen Mark). Für 2001 stehen den Arbeitsämtern hierfür 90 Millionen Mark zur Verfügung (Berlin: 34,2 Millionen und Brandenburg: 55,8 Millionen Mark). KIRSTEN KÜPPERS
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