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Zwischen Volksfest und Event-Night

■ Vorm „Internationalen Tag der Museen“: Die „Lange Nacht der Museen“ am 19. Mai

Mit dem Alsterdampfer zur Rap- und HipHop-Party von N-Joy Radio im Museum der Arbeit, Tatoos und Body-Painting-Show im Museum für Hamburgische Geschichte, Klezmer-Musik im Deutschen Zollmuseum, Tango im Museum für Völkerkunde, Elbfahrten der Museumsschiffe oder Sternenklänge im Planetarium, Lesungen, Führungen und jede Menge Kulinarik: Am nächsten Samstag fällt es besonders schwer, sich zwischen den großen und kleinen Sensationen zu entscheiden. Denn nach dem Vorbild anderer Städte organisieren am 19. Mai die sieben ehemals staatlichen Museumsstiftungen und 19 weitere kleinere Spezialmuseen die erste „Lange Nacht der Museen“ in der Hansestadt.

„Ich wünsche, dass das ein Volksfest wird, das dem Hafengeburtstag in nichts nachsteht“, sagte die Kultursenatorin auf der Programmpressekonferenz. Jedenfalls gibt es eine große Nachfrage nach Abendöffnungen und musealer Eventkultur, das hat schon der Erfolg der „Tage der Kunstmeile“ gezeigt. Die Veranstalter erwarten mehr als 20.000 Besucher. Das wären immerhin genau so viele wie bei Klopstocks Begräbnis. Nur das es im März 1803 noch nicht fünfzig Sonderbusse des HVV auf fünf eigens eingerichteten Linien gab.

Events wie diese Museumsnächte sind nicht nur lustig. Sie gelten längst als „weiche Faktoren“ im Standortkampf der Metropolen. Doch so viel Schwellenangst vor den Tempeln der Kunst und des Wissens, wie hier abgebaut werden soll, kann es gar nicht geben. Deshalb haben die Veranstalter weiter gedacht, als die Erfinder der langen Nächte in Berlin: Die pauschale Eintrittskarte gilt nicht nur für die Veranstaltungsnacht, sie gilt auch für ruhigeres Gucken am folgenden Sonntag. Und dieser 20. Mai ist der „Internationale Tag der Museen“. Auf dass jede und jeder etwas Attraktives finde, ist das Gesamtprogramm derartig umfangreich, dass das darstellende Taschenbüchlein 150 Seiten umfasst – und inzwischen gibt es sogar noch zusätzliche Veranstaltungen. Hajo Schiff

Programm liegt in Museen und anderen öffentlichen Orten aus. Ticket 20 Mark. Vorverkauf in den Museen, der Tourismuszentrale und bei der HEW. Infos auch unter www.langenachtdermuseen.ham-burg.de

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