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Die Fummler von Hohenaspe

■ Perfekte Fischpräparationen aus der Garage

Sie haben mehr als eineinhalb Jahre an ihrer Methode experimentiert, die ersten Versuche starteten sie in Vaters Garage. Inzwischen haben sie ihrer Technik den Stempel „streng geheim“ aufgedrückt, ein kleines Firmengebäude in Hohenaspe (Kreis Steinburg) gebaut und unter dem Firmennamen „Fipro“ ihr Hobby zum Beruf gemacht: Die Brüder Andreas und Joachim Schulz präparieren Fische. Chemische Mittel brauchen die beiden dafür nicht. Sie setzen auf Gefriertrocknung.

Die gelernten Konditor- und Küchenmeister entdeckten 1996 in Amerika Tierpräparate, „die unglaublich echt aussahen“, erzählt Andreas Schulz. Wieder zurück in Deutschland ließen sich die Brüder speziell nach ihren Bedürfnissen zwei Gefriertrockner bauen. In der Garage ihres Vaters experimentierten sie eineinhalb Jahre lang immer wieder andere Möglichkeiten aus, bis sie mit dem Ergebnis zufrieden waren.

Heute, drei Jahre später, stehen die beiden Maschinen im firmeneigenen Neubau und die Auftragsbücher der hauptberuflichen Fischpräparatoren sind prall gefüllt; trotz Preisen zwischen 200 und 5000 Mark. „Wir bekommen Fische aus ganz Europa zugeschickt“, sagen die Brüder. Die meisten der Kunden sind passionierte Angler, die ihren dicksten Fang für mehrere Jahrzehnte haltbar machen wollen. „Aber auch Schulen oder Museen lassen bei uns Präparate anfertigen“, sagt Schulz. Es dauert mehrere Monate bis ein Präparat fertig ist.

Stefan Rychlak

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