: Kochen oder weichgekocht werden
betr.: „Koch und Kellner im Osten“, (Die SPD verprellt die PDS in Schwerin), taz vom 15. 5. 01
Wenn es in der Politik wirklich nur darum geht, gutdotierte Ministerpöstchen zu besetzen, bevor es ein anderer tut, hat Jens König recht. Dann muss die mecklenburgische PDS zu Kreuze kriechen. Wenn es um mehr geht, kann es nur eins geben: aussteigen, bevor sie dort landet, wo die Grünen heute liegen.
Freilich kann der PDS dieses Schicksal auch so blühen. Als Parteiprogramm ist „demokratischer Sozialismus“ heute noch weitaus unkonkreter als all die hehren Vorsätze, die die Grünen einst hatten. Wenn sie keine konkreten Ziele entwickelt, wird sie sich darin erschöpfen, in der Opposition über Nachteile für ihre Klientel zu maulen und als Regierungspartei SPD-Politik zu machen. Was wir heute brauchen, ist eine Partei, die Gedanken zu Ende denkt. Wenn die PDS das kann: prima. Wenn nicht, sollte sie zu Kreuze kriechen. GERHARD PAULI, Düsseldorf
Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen