: sechs tote bei einem selbstmordanschlag in netanja
In Panik rannten hunderte Menschen auseinander, als gestern Vormittag am Eingang eines Einkaufszentrums in der israelischen Stadt Netanja eine Bombe explodierte. Bei dem Anschlag starben sechs Menschen, darunter der Attentäter selbst. Er hatte die Bombe, die er am Körper trug, gezündet, als ihn ein Sicherheitsbeamter am Eingang abwies. Über hundert Menschen wurden verletzt, einige schwer. Der militärische Arm der islamistischen Widerstandsgruppe Hamas, As Eddin al-Kassam, bekannte sich zu dem Attentat. Der Anschlag ist der vierte im Raum Tel Aviv seit Beginn der „Al-Aksa-Intifada“
Ende September. Die palästinensische Autonomiebehörde verurteilte den Tod von „Zivilisten auf beiden Seiten“, machte jedoch Israel für die jüngsten Aggressionen verantwortlich.Israels Ministerpräsident Ariel Scharon berief die Sicherheitsexperten sowie Außenminister Schimon Peres und Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliesar zu Beratungen über mögliche Reaktionen zusammen. Im Westjordanland wurde gestern ein jüdischer Siedler erschossen, zwei weitere wurden verletzt, als Palästinenser ihr Auto beschossen. S. K.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
