Ausländer aus Zug geholt

Eine deutsch-ausländische Reisegruppe aus Hamburg und Bremen auf dem Weg nach Bonn ist gestern vom Bundesgrenzschutz (BGS) in Münster mit Gewalt aus dem Zug geholt worden. Die acht Personen waren auf dem Weg zu einer Konferenz an der Universität Bonn, zu der sie als Referenten geladen waren. Nach ihren Angaben wollten die Beamten die Personalien der ausländischen Reisenden kontrollieren. Die Gruppe verlangte, dass dann alle kontrolliert würden. Das hätten die Beamten abgelehnt. Nach BGS-Darstellung habe man von vorneherein alle kontrollieren wollen, „der Verdacht lag nahe, dass Schleuser dabei waren“, sagt BGS-Sprecher Werner Janning, „die Kollegen haben dafür ein Gespür“. Die Gruppe habe sich aber geweigert. Daraufhin habe man sie mit Gewalt aus dem Zug geholt. Eine deutsche Mitreisende solidarisierte sich spontan und stieg auch aus. Ein Kameruner wurde wegen der Vorwurfes des Widerstandes erkennungsdienstlich behandelt, zwei Flüchtlinge sollen mit der Fahrt gegen die Residenzpflicht verstoßen haben. hedi