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Wahlen in Großbritannien
Am 7. Juni finden in Großbritannien die Wahlen zum Unterhaus statt, am selben Tag wie die Kommunalwahlen. Offiziell bekannt ist der Termin seit dem 8. Mai. Als Premierminister Tony Blair Anfang April die Kommunalwahl wegen der Maul- und Klauenseuche verschieben ließ, vermuteten fast alle Briten, dass an diesem Tag auch das Unterhaus gewählt werden wird. In Großbritannien dauert eine Legislaturperiode maximal fünf Jahre, die Regierung kann in dieser Zeit eigenmächtig beschließen, wann die nächsten Wahlen stattfinden.
Das britische Unterhaus setzt sich aus 659 Abgeordneten (Members of Parliament) zusammen. Jeder von ihnen hat in seinem Wahlkreis die meisten Stimmen erhalten. Durch diese direkte Wahl sind die Abgeordneten eng mit ihrem Wahlkreis verbunden.
Das relative Mehrheitswahlrecht hat dazu geführt, dass es faktisch ein Zweiparteiensystem gibt – Labour Party und Conservative Party streiten sich um die Macht. Die Partei mit der Mehrheit der Sitze im Unterhaus bildet die Regierung. Das Unterhaus (House of Commons) ist für die Gesetzgebung zuständig. Die zweite Kammer, das Oberhaus (House of Lords), besteht aus nichtgewählten adeligen und geistlichen Mitgliedern, es prüft die Gesetzesvorlagen des Unterhauses. UK
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