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Sexy Fettbuckel

Marilyn umarmen: Blondinen riechen einfach besser

Das mit dem Fettbuckel oder Fettgnubbel, den sie sich angeblich ins Kinn hat operieren lassen, um besser auf Männer zu wirken, das war damals einer der Gründe, warum ich sie erst mal per se ablehnte. Jahrelang. Vermutlich bin ich dann mit der Zeit jedoch von einer normal albernen zu einer sehr albernen Feministin geworden: Marilyn Monroe als Schauspielerin, vor allem als Komödiendarstellerin in Wilder- oder Hawks-Filmen ist einfach große Überklasse. Da gibt es nichts zu wollen. Im Laufe der Jahre habe ich dazu noch festgestellt, dass meine blonden Freundinnen besonders gut riechen (muss an den Haaren liegen), und seitdem glaube ich, dass Marilyn mit ihren sahnig weißen Schultern, den zierlichen Gelenken und ihrer, wenn man den Zeitzeugen glaubt, mütterlich-liebevollen Art einfach ein totaler Feger war. Und nach „Blond“ von Joyce Carol Oates, nach den zahlreichen Biografien und Dokumentationen über die Umstände ihres Todes, nach der Geschichte mit den vielen Abtreibungen und Fehlgeburten könnte ich fast weinen, wenn ich sie auf der Leinwand so strahlend lächeln sehe. Ich werde am Samstag in „Gentleman Prefer Blondes“ gehen, im Freiluftkino, bei „We’re just two little girls from little rock“ mitsingen (mit Jane Russell war sie übrigens in einer Klasse), und vielleicht umarme ich auch stellvertretend eine Blondine. Und dann essen wir Fettgebackenes auf den schönsten Fettbuckel der Welt. JENNI ZYLKA

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