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Entschädigung verzögert sich

MOSKAU dpa ■ Ein Abkommen über deutsche Entschädigungszahlungen an ehemalige russische Zwangsarbeiter ist gestern wegen Unstimmigkeiten auf russischer Seite verschoben worden. „Wir sind uns mit der beauftragten Bank noch nicht über die Auszahlungsmodalitäten einig“, sagte der Vizevorsitzende der Stiftung „Für Verständigung und Versöhnung“, Pjotr Margijew, in Moskau. Bis zu 400.000 Ostarbeiter des Dritten Reichs warten in Russland nach Schätzungen auf Zahlungen aus Deutschland. Voraussichtlich am 21. Juni sollen die letzten Formalitäten zwischen deutscher und russischer Seite geklärt und die ersten Überweisungen eingeleitet werden. Umstritten ist, ob die insgesamt 835 Millionen Mark über Konten der Zwangsarbeiter-Stiftung laufen oder direkt von der halbstaatlichen Sberbank-Sparkasse kontrolliert werden. Auch auf russischer Seite befürchten zahlreiche Experten, dass nach der Überweisung aus Deutschland das Geld teilweise unterschlagen wird.

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