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Träumen von Groß-Hafenland

■ Hafenlobby will Kanäle, Autobahnen – und mehr Weser

Praktisch, wenn man nicht mehr in der Regierung sitzt und einfach mal die große Lobby-Karte ziehen kann. Das dachte sich gestern der Bremer Ex-Bürgermeister Klaus Wedemeier, heute Chef des Wirtschaftsverbandes Weser. Der Club der Firmen, Werften und Reedereien aus Bremen und umzu hat Großes vor. Das Geld dafür hat er natürlich nicht. Da ist es doch am Praktischsten, alles mal auf einem „Positionspapier Maritime Wirtschaft im Weserraum“ runterzuschreiben und es dem Bundesverkehrsminister bei seinem Besuch im Spätsommer unter die Nase zu reiben. Und natürlich: Die Bundesregierung soll die Werftbeihilfen auf 50 Prozent aufstocken, findet Wedemeier. Auch eine neue 120 Kilometer lange Küstenautobahn von Stade nach Westerstede muss her. Ganz wichtig: der Bau des Jade-Weser-Kanals, wenn der Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven endlich fertig ist. Auch nicht schlecht: die Mittelweser ausbauen und die Außen- und Unterweser vertiefen. Und die Schleusen ausbauen. Und die deutschen Werften genauso subventionieren wie die koreanischen. Immerhin gibt es in den deutschen Seehäfen 17.000 Jobs, von denen 300.000 Arbeitsplätze abhängig seien. Nur eins will Wedemeiers Weserverband nicht: Dass Cuxhafen zusätzlich zum Containerterminal IV in Bremerhaven und zu den Planungen in Wilhelmshaven auch noch Tiefwasserhafen wird. ksc

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