die anderen:
Wremja MN aus Moskau blickt auf das bevorstehende Treffen von Präsident Wladimir Putin mit seinem US-Kollegen George W. Bush in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana: Es muss noch enorm viel geleistet werden, um langfristige und stabile Beziehungen zwischen Russland und den USA aufzubauen. Ihre traditionelle und bislang beinahe einzige fundamentale Basis ist das beiderseitige Interesse an Frieden und Sicherheit. Diese Gemeinsamkeit wird durch den andauernden Streit um die von den USA geplante Raketenabwehr schwer geprüft. Für eine grundlegende Verbesserung der Beziehungen muss Bush auch auf China zugehen.
Mit der Wahl von Boris Jelzin zum ersten Präsidenten Russlands morgen vor zehn Jahren befasst sich die Rossijskaja Gaseta aus Moskau: Der 12. Juni ist für die jüngste russische Geschichte zu einem symbolischen Datum geworden. War die Wahl Boris Jelzins zum Präsidenten der Föderation ein Fehler des Volkes? Jelzin war kein „Führer“. Das mag eines seiner größten Verdienste gewesen sein. Er hat sein Volk nicht in das „gelobte Land“ geführt, obwohl er an dieses Ziel glaubte. Der Präsident erfüllte eine andere, schwierige Mission: Selbst in den schwersten Zeit hat Jelzin sein Land immer gestützt. Vielleicht hat ihm Gott diese Aufgabe auferlegt.
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