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Falsche Quellen

betr.: „Zweifel an der Lehrmeinung“, taz vom 7. 6. 01

Schade, dass der Link einer solchen Organisation in der von mir so geschätzten taz gebracht wird. [...] Wer von „falschen Diagnosen und kaum wissenschaftlichen Standards entsprechenden Laborexperimenten“ spricht, sollte prüfen, ob die Veröffentlichungen und Links der angegebenen Webpage auf wissenschaftlichen Standards basieren.

Die Meinung, dass diese Artikel einen „erstaunlichen Blick hinter die Kulissen der Aids-Forschung bringt“, kann ich nicht teilen. Es handelt sich nicht um wissenschaftliche Forschungsergebnisse, die hier präsentiert werden, sondern um die Verbreitung von Vermutungen, Meinungen und Unwahrheiten. Auf dieser Webpage wird der derzeitige südafrikanische Präsident Mbeki zitiert mit der Aussage, dass Armut, nicht Aids das Problem in Afrika ist. Wer die HIV-Epidemie wie Mbeki verniedlicht, verschließt die Augen vor der wahren Situation und schickt damit Millionen hoffnungsvolle, junge Menschen in den Tod, wie zum Beispiel Nkosi Johnson, der mit HIV/Aids leben und daran sterben musste. Seine Mutter hatte kein AZT zur Verringerung der Wahrscheinlichkeit einer HIV-Übertragung auf das Kind bekommen. [...] Ich empfehle, sich nicht, wie Präsident Mbeki, durch falsche Quellen zu informieren, sondern sich ein eigenes Bild von der Situation zu machen, zum Beispiel auf einer HIV-Station hier oder in Afrika, oder seriöse Quellen zu konsultieren, wie zum Beispiel www.unaids.org oder www.hiv.net.

CHRISTIANE SCHIEFERSTEIN, Heidelberg

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