piwik no script img

Portillo spaltet Tories

Nach Wahlniederlage der britischen Konservativen meldet sich als Erster ein „Linker“ für Hague-Nachfolge

LONDON dpa ■ Nach der Wahlschlappe hat bei den britischen Konservativen der Kampf um die Parteiführung begonnen. Der finanzpolitische Sprecher Michael Portillo bewarb sich gestern als Erster um den Posten des Parteichefs, der durch den Rücktritt von William Hague frei wurde. Der frühere Verteidigungsminister vom linken Flügel fordert einen fundamentalen Richtungswechsel der Partei, die stark nach rechts gerutscht ist.

Die innenpolitische Sprecherin Ann Widdecombe vom rechten Parteilager sagte, sie sei nicht bereit, unter Portillo zu arbeiten, es sei denn, er halte künftig „seine kleine Meute von Verleumdern“ im Zaum. Sie will vermutlich selbst kandidieren. Exparteichef Lord Tebbit wünscht sich den verteidigungspolitischen Sprecher Iain Duncan Smith als Kandidaten: Dieser sei ein „normaler Familienmann mit Kindern“ – ein Seitenhieb auf Portillo, der sich zu homosexuellen Jugendbeziehungen bekannt hat.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen