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Tote trotz Waffenruhe

JERUSALEM afp ■ Ungeachtet der seit Mittwochmittag geltenden Waffenruhe zwischen Israelis und Palästinensern sind binnen eines Tages drei Menschen bei Gewalttaten in den Palästinensergebieten getötet worden. Bei einem offenbar gezielten Anschlag auf einen israelischen Geheimdienstoffizier in der Nähe von Bethlehem starben der Israeli und der palästinensische Täter. Zudem wurde bei einem anderen Zwischenfall ein Palästinenser erschossen. Auch israelische Siedlungen wurden erneut beschossen. Dennoch begann Israel vereinbarungsgemäß mit dem Abzug von Truppen aus den Palästinensergebieten. Israels Ministerpräsident Ariel Scharon versicherte den Botschaftern der EU-Länder, sein Land werde sich strikt an die Waffenruhe halten.

Am Donnerstag verkündete der israelische Verteidigungsminister Benjamin Ben Eliezer, erste Einheiten der Armee hätten begonnen, sich aus den palästinensischen Gebieten zurückzuziehen. Ein Teil der Straßensperren sei aufgehoben worden. Falls die Palästinenser ihre Verpflichtungen erfüllten und vor allem der Beschuss israelischer Ziele mit Granatwerfern aufhöre, werde Israel seine Militärpräsenz weiter lockern.

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