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Stiftung als Rettung?

■ Kultursenatorin Weiss sinniert über Unterstützung für Hansa-Theater

Ein Stiftungsmodell hat die Hamburger Kulturbehörde jetzt zur Rettung des Hansa Theaters vorgeschlagen. In einem Gespräch mit der Geschäftsführung von Deutschlands ältestem Varieté hatte Kultursenatorin Christina Weiss die Situation des vor dem Aus stehenden Privattheaters erörtert. Themen waren Marketing-Konzept, Besteuerung und das Umfeld am Steindamm. Weiss betonte erneut, dass eine dauerhafte Subventionierung des Hansa Theaters nicht finanzierbar sei – eine Option, die auch die Theaterleitung nach eigenem Bekunden nicht anstrebt.

Als Alternative präsentierte die Kulturbehörde ein Stiftungsmodell, mit dem sich die Verluste erheblich verringern ließen. Außerdem betonte die Senatorin die Notwendigkeit eines veränderten Marketings, um auch ein jüngeres Publikum zu gewinnen und das Theater bundesweit vermarkten zu können. Durch eine Zusammenarbeit mit der Tourismus-Zentrale könnten die Besucherzahlen gesteigert werden. Besprochen wurde auch die Einrichtung eines Freundeskreises.

Das 107 Jahre alte Hansa Theater hat seinen 65 Mitarbeitern zum Jahresende gekündigt. Das Varieté, das ohne staatliche Subventionen auskam, musste seit Mitte der 90er Jahre Defizite von 700.000 bis zu 1,5 Millionen Mark jährlich verkraften. taz/lno

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