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Von Indien nach Verden

■ 24 Asylanten auf der A 27 ausgesetzt

Einige wollten sich gerade ein Taxi nehmen, andere waren noch zu Fuß an der Autobahn unterwegs, als sie von der Polizei aufgegriffen wurden: Am Dienstagmorgen wurden in Verden 24 Inder im Alter von 15 bis 33 Jahren aufgegriffen. „Vermutlich sind sie in einem geschlossenen Sattelschlepper-Anhänger durch Russland über Osteuropa nach Deutschland gekommen“, sagt Martin Erftenbeck von der Kripo Verden. Der Laster habe die Inder, die weder Deutsch noch Englisch sprechen, einfach an der Autobahn 27 nahe der Anschlussstelle Verden-Ost abgesetzt. Es ist derzeit noch völlig unklar, wieso der Fahrer ausgerechnet diesen Ort wählte. Erftenbeck: „Alle sind gesund, aber erschöpft. Vermutlich sind sie in Etappen seit mehreren Wochen unterwegs gewesen.“ Es sei davon auszugehen, dass alle einen Asylantrag stellen würden. Die Inder sollten dann mit dem Bus zur Zentralstelle für Asylbewerber nach Braunschweig gebracht werden, erklärte Erftenbeck. So viele Asylanten seien in Verden seit Jahren nicht mehr aufgegriffen worden. Wie viel sie ihren Schleusern für die Höllentour gezahlt hatten, wollten sie nicht sagen. Erfahrungsgemäß kostet eine Schleusung rund 3.000 bis 6.000 Mark. Erftenbeck: „Das ist das wirklich Schlimme an diesem Fall: dass sich international agierende Banden am Elend der Flüchtlinge bereichern.“

ksc

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