: Merz rügt Berliner CDU
Unionsfraktionschef kritisiert Debatte über Schäuble. Parteisoldat Kohl freut sich auf „Wahlschlacht“
BERLIN dpa ■ Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat die Art und Weise der Auswahl des Berliner CDU-Spitzenkandidaten kritisiert. Es wäre besser gewesen, wenn Wolfgang Schäuble in der Öffentlichkeit gar nicht erst genannt worden wäre, sagte Merz gestern. Die Berliner CDU hatte Schäuble am Wochenende als Spitzenkandidaten fallen gelassen, weil die Führung der Landes-CDU offenbar nicht mehr überzeugt war, dass er von der CDU-Basis in der Hauptstadt getragen wird. Schäuble hatte daraufhin von selbst verzichtet.
Während viele Unionspolitiker in Empörung schwelgen, weckt die dräuende Zusammenarbeit von SPD und PDS in der Hauptstadt den Kampfgeist von Exkanzler Helmut Kohl. „Ich bin ein Parteisoldat“, sagte Kohl gestern. Er will sich für die CDU im Wahlkampf einsetzen. Er frage sich, „was aus den Sozialdemokraten geworden“ sei. Er freue sich auf die „Wahlschlacht“ und sehe „rot-rot“.
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