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Ver.di lässt Räder ruhen

Protestaktionen in mehreren deutschen Großstädten behindern zeitweise den öffentlichen Nahverkehr

BERLIN rtr ■ Mit Protestaktionen in mehreren deutschen Großstädten hat die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di gestern morgen den öffentlichen Nahverkehr für einige Stunden behindert. Nach Gewerkschaftsangaben beteiligten sich rund 65.000 Beschäftigte an der Aktion.

Mit ihr will die Gewerkschaft eine Bundesratsinitiative von Nordrhein-Westfalen unterstützen, wonach die Aufträge im Nahverkehr nur an Unternehmen vergeben werden dürfen, die Tarifverträge einhalten. Damit sollten Dumpinglöhne wie auf vielen Baustellen verhindert werden. Nach Gewerkschaftsangaben sind derzeit aber alle privaten Bahn- und Busunternehmen an Tarifverträge gebunden.

In vielen Großstädten seien die ersten Bahnen und Busse mit mehrstündiger Verspätung erst gegen 07.00 Uhr aus den Depots gerollt, teilte Ver.di in Stuttgart mit. „Wir haben ein deutliches Signal an die Politik gegeben und erwarten, dass sich die Verantwortlichen in den Bundesländern am Freitag für den gesetzlich gesicherten fairen Wettbewerb aussprechen“, so Ver.di-Bundesvorstandsmitglied Jan Kahmann. Die Initiative von NRW steht am Freitag zur Abstimmung.

Der Bundesverband Deutscher Omnisbusunternehmer forderte unterdessen mehr Wettbewerb im Nahverkehr. Viele Ausschreibungen gebe es nur dort, wo bereits jetzt private Firmen arbeiteten. Dagegen würden kommunale Verkehrsbetriebe weiterhin vor dem Wettbewerb geschützt.

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