: Hilfe für Ökobank
Ist eine Bank pleite, springt ein Sicherungsfonds ein. Kunden müssen nicht um ihre Einlagen fürchten
HAMBURG/FRANKFURT taz/dpa ■ Die Ökobank ist pleite. Für ihre Kunden stellt sich jetzt die Frage: Was wird aus meinem Geld? Wenn Banken pleite gehen, springt ein Garantiefonds ein, im Falle der Ökobank ist das der Einlagensicherungsfonds der Volks- und Raiffeisenbanken. Im Notfall besteht außerdem ein gegenseitiger Garantieverbund unter den Genossenschaftsbanken. Dazu gehört auch die Bankaktiengesellschaft (BAG) Hamm, an die die Ökobank übertragen werden soll. Beruhigend: „Noch nie hat ein Sparer auch nur einen Groschen verloren“, heißt es aus dem Verbund.
Im Gegensatz zur privaten Einlagensicherung schützen die Volks- und Raiffeisenbanken ihre Mitgliedsinstitute unter allen Umständen vor einer Insolvenz. Ähnlich aufgespannt ist das Schutznetz der Sparkassen. Beide Bankenzweige lösen ansonsten ihre Probleme durch Fusionen. Kleinere und kriselnde Geldhäuser werden von starken Instituten übernommen. Auf diesem Weg verschwanden allein seit Anfang des vergangenen Jahres 32 Sparkassen sowie 243 Kreditgenossenschaften von der Bildfläche.
Für die Ökobank ist nach Angaben von Sprecherin Bettina Schmoll vorgesehen, das Bankgeschäft zunächst als eigenständige Filiale der BAG beizubehalten. In diesem Fall würden die 65 Mitarbeiter der Ökobank übernommen. Eine Arbeitsplatzgarantie gebe es jedoch nicht. Eigentümer der genossenschaftlichen Ökobank sind bundesweit 24.000 Mitglieder. Formal soll die Ökobank-Genossenschaft trotz des Fiaskos im Bankgeschäft weiter bestehen. „Offen ist, welche Aufgaben sie dann übernimmt“, so Schmoll. Darüber werde die Vertreterversammlung am 30. Juni entscheiden. HERMANNUS PFEIFFER
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