: Negativtrend im Turf stoppen
■ Heute beginnt in Horn die Hamburger Galopp-Derby-Woche
Heute beginnt das sportliche und gesellschaftliche Großereignis Derbywoche auf der Hamburger Galopprennbahn – und mehr denn je blicken die Experten auf die hochkarätige Veranstaltung. Schaffen es die Hanseaten mit dem 132. Deutschen Derby am 1. Juli, den Negativtrend des Turfs ausbremsen zu können? Satte 16,5 Prozent liegt der Wettumsatz in diesem Jahr hinter schon schlechten Vorjahreszahlen zurück. Der Hamburger Renn-Club, dessen Budget sich für das Derby-Meeting auf rund 10 Millionen Mark beläuft, kalkuliert für die acht Renntage mit einem Wettumsatz von 16,3 Millionen Mark. 75 Prozent der Einsätze werden unmittelbar nach den jeweiligen Rennen wieder an die Gewinner ausgeschüttet. Die angepeilte Umsatzmarke liegt sieben Prozent unter dem Vorjahresergebnis.
Es spricht aber einiges dafür, dass Hamburg in der Tat besser abschneidet als der allgemeine Trend: „Wir sind zuversichtlich, dass wir die angestrebte Marke erreichen werden“, sagt Rennclub-Manager Günther Gudert, „wenn das Wetter mitspielt, könnten wir sogar um einiges besser abschneiden als im Vorjahr.“
Die Zugkraft der Rennen ist unverändert groß, vor allem auch dank der üppigen Dotierungen. Für jeden Pferdebesitzer ist es immer noch finanziell lukrativer, ein Rennen in Horn zu gewinnen als andernorts, an Preisgeld und Prämien werden insgesamt vier Millionen Mark an die Besitzer ausgeschüttet. Sämtliche Top-Trainer der Republik werden ebenso da sein wie die Top-Jockeys ohnehin, angeführt von Champion Andrasch Starke und Andreas Suborics, der im deutschen Turf neue Maßstäbe setzt. Rund 4,5 Millionen Mark haben die von ihm gerittenen Pferde in diesem Jahr schon verdient.
Für Hamburg ist Suborics, in Österreich geboren, bestens gerüstet: Mit Sabiango reitet er den Derby-Favoriten. Für die Auflage Nummer 132 des Deutschen Derbys, das wichtigste von knapp 3000 deutschen Galopprennen, stehen seit dem letzten Abmeldetermin noch 28 potenzielle Starter bereit, maximal 20 dürfen am 1. Juli laufen. An Rennpreisen und Prämien werden im Deutschen Derby insgesamt 1.192.000 Mark ausgeschüttet. Patrick Bücheler
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen