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Kein Wildwuchs im Watt

■ Schutzgemeinschaft Nordseeküste fordert Koordination von Windparks

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN) hat sich indes dafür ausgesprochen, die Entwicklung der Windkraft auf hoher See international zu koordinieren. „Zumindest die Wattenmeeranrainer Niederlande, Deutschland und Dänemark sollten die Planungen abstimmen, um einen Wildwuchs zu vermeiden“, sagte SDN-Sprecher Hans von Wecheln in Husum.

Vor allem beim Bau von Windkraftanlagen außerhalb der Zuständigkeit der Bundesländer gebe es sehr wenige klare Gesetzesregelungen, sagte von Wecheln. Ein erheblicher Teil der Anträge beziehe sich aber auf diese so genannte Allgemeine Wirtschaftszone außerhalb der Küstenmeere. Umso wichtiger sei es, den Ausbau grenzüberschreitend in geordnete Bahnen zu lenken.

Nur so könnten Konflikte möglichst früh ausgeräumt werden, erklärte der SDN-Sprecher und nannte in diesem Zusammenhang Fischerei, Tourismus und Schiffsicherheit: „Das sind Themen, die alle Küstenländer gleichermaßen berühren.“ Bisher jedoch ließe schon die Koordination zwischen den betroffenen Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu wünschen übrig.

Die Küstenkommunen in Schleswig-Holstein, Dänemark und den Niederlanden, die in der internationalen Wattenmeerkooperation (IRWC) zusammengeschlossen sind, haben von Wecheln zufolge den SDN-Vorschlag einer international abgestimmten Windkraftplanung bereits aufgenommen: Bei der nächsten IRWC-Konferenz im September im niederländischen Dokkum solle ein entsprechendes Forderungspapier verabschiedet werden.

Die SDN reagierte damit auf die erste Antragskonferenz, bei der am vergangenen Donnerstag 60 Repräsentanten aus Behörden, Institutionen, Vereinen und Verbänden über Offshore-Projekte außerhalb der Zwölfmeilenzone und deren Einfluss auf die Sicherheit des Schiffsverkehrs und die ökologischen Auswirkungen berieten. taz/lno

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