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Schießerei im Wahllokal

Parlamentswahl mit Zwischenfällen in Albanien. Regierende Sozialisten und Opposition fast gleichauf

TIRANA rtr ■ Bei der Parlamentswahl in Albanien hat es gestern eine Schießerei in einem Wahllokal der Hauptstadt Tirana gegeben. Ein Mann habe nach einem Streit auf Mitglieder der Wahlkommission geschossen, sagte ein Sprecher des Ordnungsministeriums. Die Männer seien jedoch nicht schwer verletzt worden. Dem Ministerium lag auch ein Bericht über einen Zwischenfall im Norden vor, der als „gesetzlose Region“ gilt. Rund 200 Kilometer nördlich von Tirana seien Männer in ein Wahllokal eingedrungen und hätten Wahlzettel in Brand gesetzt.

Für die Albaner ist es die erste Parlamentswahl, seit das Land 1997 nach dem Zusammenbruch betrügerischer Geldanlagefonds am Rande des Bürgerkriegs stand. Rund 2,5 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, über die Verteilung von 140 Sitzen an 38 Parteien zu entscheiden. Gestern zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den regierenden Sozialisten und den Demokraten ab, die bei der letzten Wahl eine schwere Niederlage erlitten. Mit dem Wahlergebnis wird morgen gerechnet.

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