piwik no script img

Pro Asyl: Asyl für alle Verfolgten

FRANKFURT/MAIN epd ■ Die Flüchtlingshilfeorganisation Pro Asyl hat ihre Forderung erneuert, nichtstaatliche Verfolgung als Asylgrund anzuerkennen. Die „Schutzlücke“ müsse geschlossen werden, sagte Günter Burkhart, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft, gestern. Dazu sei die Genfer Flüchtlingskonvention nach 50 Jahren in Deutschland „endlich voll umzusetzen“. Er begrüßte, dass die Zuwanderungskommission der Bundesregierung diese Schutzlücke festgestellt habe, bemängelte jedoch ein Fehlen präziser Vorschläge zur Behebung. Erst am Montag hatte der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Ruud Lubbers, an die Bundesregierung appelliert, nichtstaatliche Verfolgung als Asylgrund anzuerkennen. Innenminister Otto Schily beharrte jedoch auf seiner Haltung, an der sich auch schon Teile der SPD-Fraktion die Zähne ausgebissen hatten, und wies das Ansinnen des UNHCR zurück: Die Asylgarantie des Grundgesetzes beziehe sich ausschließlich auf die Verfolgung durch Staaten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen