die anderen:
Zum Busfahrerstreik auf den Balearen schreibt die spanische Zeitung El País: Der dreitägige Streik der Busfahrer hat verheerende Folgen für den Tourismus auf der Inselgruppe. Die Busfahrer sind wie die Iberia-Piloten eine kleine Berufsgruppe, die sich im Dienstleistungssektor an einer strategisch wichtigen Position befindet und den Tourismus, der 85 Prozent der Balearen-Wirtschaft ausmacht, ins Chaos stürzen kann. Besonders besorgniserregend ist, dass die Gewerkschaftsführer und die Streikenden sich untereinander nicht einig sind. Nun liegt es an den Busfahrern, Verantwortungsbewusstsein zu zeigen und den Konflikt beizulegen. Auch die Regierung darf nicht untätig bleiben.
Dazu meint die Westfalenpost aus Hagen: Bei der Frage nach dem Warum der Chaostage von Mallorca liegt mit Blick auf die Reiseangebote eine Antwort nahe. Sosehr sich Urlauber über Schnäppchenpreise freuen, so klar ist: Irgendwer muss für „Traumpreise“ bezahlen. Das sind in der Regel die kleinen Leute in Ferienregionen, die mit ihrer billigen Arbeitskraft den Urlaubern das Erlebnis der großen Welt ermöglichen. Busfahrer, Kellner, Zimmermädchen – sie werden leider oft für ihren Fleiß beschämend schlecht entlohnt. Das gilt für viele Bade-Urlaubsländer – je ferner, je krasser. Es geht also durchaus nicht um ein typisches Mallorca-Problem. Da kann noch manche unangenehme Überraschung auf Reisende zukommen. Mit Umbuchen ist es nicht getan, ein Umdenken in den Köpfen wäre wünschenswert.
Die Times aus London kommentiert den Rücktritt des Chefs der nordirischen Regionalregierung, David Trimble: Bei der Suche nach einem Ausweg aus der Krise in Nordirland fällt dem Sinn-Féin-Präsidenten Gerry Adams eine Schlüsselrolle zu. Seiner Partei würde es gut passen, wenn die Provinz wieder direkt von Großbritannien aus regiert würde. Denn das würde bedeuten, dass die protestantischen Unionisten politisch an den Rand gedrängt würden. Gerry Adams muss begreifen, dass der jüngste Wahlerfolg seiner Partei ihm die einmalige Gelegenheit gibt, die Waffenlager für immer zu versiegeln.
Dazu meint die Gazeta Wyborcza: Für die Mehrheit der Protestanten ist die Entwaffnung der IRA ein Verzicht auf das „Organ des Verbrechens“. Für die radikalen irischen Nationalisten der IRA ist die Übergabe der Waffen gleichbedeutend mit Kapitulation und Verrat. Und Experten betonen, dass der politische Kampf um die Waffen wenig Sinn macht.
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