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Massenflucht in Kolumbien

BOGOTÁ epd ■ Aus Furcht vor Angriffen ultrarechter paramilitärischer Gruppen ist ein Dorf im Norden Kolumbiens von seinen Bewohnern verlassen worden. Alle 2.000 Einwohner der Gemeinde Peque im Grenzgebiet zu Panama seien am Samstag in die Nachbardörfer geflohen, berichtete der katholische Pfarrer des Ortes, Amado Sierra. Die Paramilitärs hätten alle Zufahrtswege zum Dorf blockiert und die Bewohner aufgefordert, es zu verlassen. Sonst würde man sie als Unterstützer der linken Guerilla betrachten und töten. Lokale Radiostationen berichten von einer angespannten Situation. Es gebe nicht genügend Unterkünfte, Lebensmittel und Medikamente für die Flüchtlinge. Von staatlichen Institutionen habe man bislang keine Hilfe bekommen. Das Grenzgebiet zwischen Kolumbien und Panama diente der linken Farc-Guerilla jahrelang als Rückzugsgebiet. Seit Monaten versuchen die Paramilitärs, die Region unter ihre Kontrolle zu bringen. Ihnen werden die meisten Massaker des kolumbianischen Bürgerkriegs zugeschrieben.

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