Kein grüner Frieden mit Bush

US-Präsident George W. Bush geht schon mal auf Stelzen, damit er sich keine nassen Füße holt, wenn seine Klimapolitik die Polkappen schmelzen und den Meeresspiegel steigen lässt. Um dagegen zu protestieren, hatte sich ges-tern eine Greenpeace-Mitarbeiterin als Bush verkleidet und war zusammen mit einem Dutzend jungen Greenpeace-AktivistInnen vor das US-Konsulat in der Rothenbaumchaussee gezogen. Sie trugen Transparente mit der Forderung: „Rettet unser Klima. Stoppt Bush!“

Der angebliche Präsident trug einen entlarvenden Anzug mit den Logos der Ölkonzerne Exxon-Mobil, Chevron, Texaco und Conoco. Bushs Wahlkampf war zu einem großen Teil von der Ölindustrie finanziert worden. Jetzt sieht er sich offenbar in der Pflicht, Unbill von seinen Sponsoren abzuwenden, weshalb er sich weigerte, dem internationalen Klimaschutz-Protokoll von Kyoto zuzustimmen. Es würde die USA zwingen, bis 2012 sieben Prozent weniger Treibhausgase zu erzeugen. Das Land ist heute für ein Viertel des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich.

Weil auch Hamburg weit davon entfernt ist, seine Klimaschutz-Verpflichtungen zu erfüllen, hat die Regenbogen-Gruppe in der Bürgerschaft eine Zweitauto-Steuer vorgeschlagen. Die 67.000 Haushalte, die ein und mehr Autos besitzen, sollten jährlich 100 Mark pro Quadratmeter Fläche bezahlen, den das Auto zuparkt. Mit dem Geld würden andere Verkehrsmittel, alternative Energien und Energiesparprogramme finanziert. knö

Foto: Tina Clausmeyer