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unterm strich

Noch mehr Filmfestivals: Die Kölner Musikmesse Popkomm will jetzt auch beim Film mitmischen. Losgehen soll das neu eingerichtete „Slamdance-Festival“ am 18. August, zur Einweihung ist eine große Party geplant. Gezeigt werden sollen Spiel- und Kurzfilme von jungen Regisseuren. Vorbild ist das 1995 von Autoren, Regisseuren und Produzenten als Gegenfestival zum Sundance-Filmfest gegründete amerikanische Slamdance-Festival in Park City im US-Bundesstaat Utah. Slamdance (Motto:„Von Filmemachern für Filmemacher“) gilt als wichtiger Förderer von Independent-Filmen, die von Nachwuchsregisseuren mit kleinen Budgets realisiert werden. Die Filme des Kölner Slamdance-Ablegers werden im Kino Cinenova in Köln-Ehrenfeld gezeigt. Veranstalter ist Slamdance Entertainment, ein amerikanisches Gemeinschaftsunternehmen des Filmproduzenten Atlantic Streamline und des Slamdance-Festivals mit Sitz in Los Angeles. Allerdings will man die Sache erst mal langsam angehen: Einen Wettbewerb mit Preisverleihung soll es in Köln erst im kommenden Jahr geben. Und so supertoll sieht’s mit dem unabhängen Nachwuchsfilm ob hüben oder drüben zur Zeit ja auch nicht aus, net woa.

Preise, Preise, Preise, Preise: Der in Hamburg lebende dänische Schriftsteller Peer Hultberg erhält in diesem Jahr den Hubert-Fichte-Preis. Der Romancier und Bühnenautor, Slawist und Psychoanalytiker sei ein Künstler von europäischem Rang, dem es gelungen sei, die „verloren gegangene Einheit der Welt als Werk der Literatur zu rekonstruieren“, hieß es in der irgendwie recht ontologischen Jurybegründung. Kultursenatorin Christina Weiss wird die Auszeichnung am 18. Juli überreichen. Der Preis, der alle drei Jahre vergeben wird, ist mit 15.000 Mark dotiert.

So, und der Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik wird in diesem Jahr dem Berliner Wissenschaftler und Schriftsteller Harry Pross verliehen. Die mit 10.000 Mark dotierte Auszeichnung wird ihm am 7. Oktober im Deutschen Theater in Berlin überreicht. Auch hier gibt’s eine wunderschöne Jurybegründung: Der 1923 geborene Pross habe einen „unschätzbaren Beitrag zur Humanisierung der Gesellschaft geleistet“ sagen die Juroren unter Vorsitz von Walter Jens.

Da reibt sich das Feuilleton die Hände: Der Leiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Jan Philipp Reemtsma, wird die Laudatio auf den diesjährigen Friedenspreis-Träger Jürgen Habermas halten. Habermas erhält die Auszeichnung während der Buchmesse im Oktober in der Frankfurter Paulskirche.

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