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z. b. großbritannien

Nach Hause auf Verdacht

Seit September 1998 haben britische Kommunen das Recht, bei der Regierung die Verhängung nächtlicher Ausgangssperren gegen Kinder unter 10 Jahren zu beantragen – eine Maßnahme, von der allerdings kein Gebrauch gemacht worden ist. Im Dezember 2000 verkündete die Regierung von Tony Blair, die Möglichkeit einer Ausgangssperre zwischen 21 und 6 Uhr solle auf Teenager bis zu 16 Jahren ausgedehnt werden. Dies folgte auf ein einjähriges Pilotprojekt im schottischen Hamilton nahe Glasgow, das laut Polizeiangaben die Jugendkriminalität um 49 Prozent reduzierte. Dabei richtete die Gemeinde allerdings Jugendzentren als Alternative zum Herumlungern auf der Straße ein.

Diese Maßnahmen sind keine Ausgangssperren im strengen Sinne, bei denen der Aufenthalt auf der Straße ein Vergehen ist. Sie bedeuten lediglich, dass nach einer bestimmten Uhrzeit unbegleitete Kinder von der Polizei auch ohne Anlass nach Hause gebracht werden. Kritiker sagen, die Polizei müsse nun ihre Zeit damit verschwenden, zu beurteilen, ob Kinder über oder unter der Altersgrenze liegen. D. J.

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