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Erdbeben in El Salvador

Die Beben: Am 13. Januar erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,6 auf der Richterskala El Salvador. Das Epizentrum lag rund 70 Kilometer vor der Küste. Das zweite Beben vom 13. Februar hatte eine Stärke von 6,6 Punkten auf der Richterskala. Sein Epizentrum war in der Nähe des Vulkans Choincóntepec im Zentrum des Landes.

Die Opfer: Nach Schätzungen von Hilfsorganisationen wurden 3.000 bis 4.000 Menschen getötet. Etwa 1,5 der rund 6 Millionen Bewohner des Landes wurden obdachlos.

Die Schäden: Rund 250.000 Gebäude sind eingestürzt oder unbewohnbar. Der materielle Schaden wird von der Regierung auf gut 3,5 Milliarden Mark geschätzt.

Die Entschädigungen: Die Bewohner eines Mittelklasse-Viertels in der Stadt Santa Tecla, das von einem Erdrutsch verschüttet wurde, bekamen für ihre Reihenhäuschen eine Entschädigung von umgerechnet rund 20.000 Mark angeboten. Alle anderen bekamen rund 400 Mark zur Beseitigung der Trümmer.

Die Hilfe: Bei einer Geberkonferenz im März in Madrid wurden El Salvador Zusagen in Höhe von rund 930 Millionen Mark gemacht. Bislang sind Regierungsangaben zufolge 20 Prozent davon eingetroffen. Es wurden mehr als 150.000 Hütten aus Wellblech errichtet.

Die Folgen: Nach einer Studie der Vereinten Nationen rutschten durch die Erdbeben 225.000 weitere Salvadorianer unter die Armutsgrenze. Das bedeutet, dass 51,2 Prozent der Bevölkerung in Armut und 23,4 Prozent im Elend leben, also über Einkünfte von weniger als einem US-Dollar pro Tag verfügen. KEP

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