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BSAG gibt Kanzler Nachhilfe

■ Arbeitslosen-Pool soll Überstunden-Abbau bringen

Mit der Bildung eines Pools aus arbeitslosen Fahrern bei Arbeits- und Sozialämtern will die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) Überstunden abbauen und zeitlich begrenzte Arbeitsplätze schaffen. Dies ginge jedoch nicht ohne eine Änderung gesetzlicher Vorschriften, teilte die BSAG am Freitag mit. In einem Brief an Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) schlägt sie vor, eine tage- oder wochenweise Beschäftigung mit vollem Lohn nach Ablauf der Arbeitszeit nicht mehr auf Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe anzurechnen.

„Auf Seiten der Arbeits- und Sozialämter wäre es denkbar, einen Pool zu organisieren, so dass diese Arbeitskräfte auch für andere Firmen eingesetzt werden könnten“, schreibt die BSAG. Das würde nach dem Modell dann die Ausgaben der jeweiligen Kasse senken. Im Gegenzug verpflichte sich die BSAG, sich bei Neueinstellungen bevorzugt aus diesem Pool zu bedienen.

BSAG-Arbeitsdirektor Hubert Resch schätzt dabei die Zahl der neu zu schaffenden Arbeitsplätze auf 8.000 bis 10.000 im gesamten Öffentlichen Personennahverkehr. Bei der BSAG könne auf diese Weise ein „Volumen von 40 bis 60 Arbeitsplätzen“ entstehen. Gleichzeitig glauben die Straßenbahner, das Konzept auch auf andere Branchen übertragen zu können. In der nächsten Woche wollen BSAG und das Arbeitsamt das Modell erörtern.

dpa

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