piwik no script img

Gesicherte Ladung

ADAC und Verkehrspolizei geben Autourlaubern Tipps zum Ferienstart  ■ Von Stefanie Hundsdorfer

Klasse, das Autobepacken geht ja richtig fix! Schnell alles rein in den Kofferraum, Mamas Klappstuhl kommt zu den Kindern mit auf die Rückbank. Papa befestigt noch kurz den Gepäckträger mit den Fahrrädern, Abfahrt! Ein Beispiel für das Fehlverhalten vieler Familien beim Ferienstart in diesen Tagen, so meinen der ADAC Hansa und die Hamburger Verkehrspolizei.

Nach Angaben der Verkehrswächter unterlassen die Autourlauber vor ihrer Abreise oft wichtige Sicherheitsvorkehrungen. „Typische Urlauber-Kofferräume werden kurz vor der Abfahrt in aller Hektik vollgepackt“, erklärt Matthias Schmitting, Pressesprecher des ADAC Hansa. Dabei werde oft nicht sichergestellt, dass das Gepäck bei Vollbremsungen nicht durchs Auto geschleudert werden könne. „Im Kofferrraum sollte das gesamte Gepäck mit einer Decke abgedeckt und mit Spanngurten festgezurrt werden“, so der Tipp vom Fachmann. Im Personenraum des Autos sollten schwere Gegenstände nur im Fußteil untergebracht werden.

Auch falsch befestigte Dachgepäckträger stellen ein großes Sicherheitsrisiko dar. Nicht selten seien „fliegende Fahrräder“ die Folge, warnt Schmitting. Eine Crash-Simulation zeigt: Schon bei einer Geschwindigkeit von 50 km wird ein unsachgemäß befestigter Dachgepäckträger samt Drahteseln vom Autodach geschleudert. Was der Fachmann rät? Vor der Abfahrt sicherstellen, dass die Schrauben des Trägers richtig angezogen sind. Und diese Kontrolle auf der Fahrt wiederholen.

„Die Ablenkung ist eine der größten Gefahren“, sagt Walter Nowak, Direktor der Verkehrspolizei Hamburg. „Vor allem im Stau, wenn die Kinder zu nörgeln anfangen und die heruntergefallene Chips-Tüte vom Boden aufgehoben wird, drohen Unfälle.“ Der geschickte Autourlauber vermeide es deswegen, am Freitag oder Sonnabend aufzubrechen, den Tagen mit den meisten Staus. „Autourlauber sollten sich informieren und so verhalten, dass sie wieder heil aus dem Urlaub zurücckommen“, meint Nowak. Mamas Klappstuhl müsste dann wohl zu Hause bleiben. Und Papa würde nochmal aufs Auto klettern und nach den Rädern schauen.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen