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Kollaps in den Hundezwingern

Das Tierheim Süderstraße steht vor dem Kollaps. Der Chef des Hamburger Tierschutzvereins, Wolfang Poggendorf, hat deshalb gestern einen Aufnahmestopp für Hunde verfügt. Gleichzeitig forderte er die Behörden und Kontrolldienste auf, „die Sicherstellungen und Wegnahmen von Hunden zurückzustellen“, weil durch die neue Kampfhundeverordnung die Kapazitäten des Tierheims und des Hundelagers in Harburg völlig erschöpft seien.

Nach Angaben von Poggendorf sind derzeit 211 so genannte Kategorie-Hunde in der eigens von der Stadt zur Umsetzung der Kampfhundeverordnung für zwei Millionen Mark eingerichteten Hundehalle unterbracht. Dazu kommen weiter 60 Kategorie-Hunde, die momentan im Tierheim auf Vermittlung warten – alles Hunde, die nach der Definition des rot-grünen Senats rassespezifisch gefährlich sind und für die spezielle Halterkriterien gelten. Zudem seien die Zwinger ohnehin mit 210 Hunden völlig überfüllt.

Zwar habe das Tierheim durch besondere Aktionen 200 Kategorie-Hunde vermitteln können, dies reiche jedoch nicht aus, „um die anfallenden Kapazitäten der Hundeverordnung abzudecken“, so Poggen-dorf. Wenn das Tierheim keine Hunde mehr aufnimmt, ist faktisch die Umsetzung der Hundeverordnung nicht mehr möglich. kva

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