: schon wieder witzalarm im wahlkampf!
Dieser Passant vor der Zentrale der Bankgesellschaft auf dem Alexanderplatz kann zufrieden sein. Bestimmt hat er zu Hause riesige Haufen getragene Herrenoberbekleidung herumliegen. Gut also, dass ihm die grüne Spitzenkandidatin Sibyll Klotz gerade ein „Filzwaschmittel“ geschenkt hat. Jetzt kann er endlich seine schmutzige Wäsche waschen. Aus purer Dankbarkeit wird er beim großen Multiple-Choice-Test am 21. Oktober sein Kreuz bei Bündnis90/Die Grünen machen. Die wollen nämlich aus dem Wahltag einen „Waschtag“ machen und hinterher auf den Regierungsbänken zum Trocknen ausgelegt werden. Wenn sie nicht vorher in der Schleuder mächtig einlaufen. Für die Aktion hat sogar der Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion, Rezzo Schlauch, seinen Waschbrettbauch zur Verfügung gestellt. Schlauch freut sich besonders über den versprochenen „Rot-Rot-Blocker“. Dabei haben doch die Grünen selbst noch vor kurzem Rot zur Farbe der Saison erklärt! Ingo „Klementine“ Schmitt (CDU-Generalsekretär) verlangt deswegen sogar einen „Fleckentferner für die dunkelroten Flecken auf der grünen Weste“. Ab dem Herbst wird also die Politik nicht nur sauber, sondern rein. Nur: Wer soll das denn alles wieder ausbügeln? FOTO: CHRISTIAN DITSCH/VERSION
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
